Für die Rumänientour führt der Weg über die ordentlich ausgebaute Autobahn Ungarns. Die elektronische Vignette für einen Monat habe ich mir zum Preis von 32 Euro gekauft.
Nicht ganz billig um einmal hin und einmal zurückzufahren. Aber naja.
Zwei Monate nach der Reise kam ein Einschreiben. Ich sollte 200,01 Euro nachzahlen, weil mein Fahrzeug keine (ausreichende) Vignette hatte. Bei schneller Zahlung wäre man mit 110,68 Euro zufrieden. Sehr ärgerlich. Begründet wird das damit, dass der Defender im Fahrzeugschein im Feld J nicht „M1“ stehen hat. Tatsächlich steht dort „N1G“. Das Erfordernis dieses Eintrags steht nirgends; nur, < 3,5t und weniger als 8 Sitze. Beides erfüllt der Defender.
Verärgert habe ich die halsabschneiderische Gebühr überwiesen.
Eine Woche später kam wieder ein Einschreiben der "Ungarische Autobahn Inkasso GmbH“. Ich solle nochmals 200 Euro zahlen. Das hielt ich für einen Scherz, es war ja nur die Rückfahrt. Eine Monatsvignette hatte ich ja und die Zusatzgebühr hatte ich auch bezahlt. Humorlos wurde mir dann mitgeteilt, dass jeder Fall einzeln zu sehen sei und man die fällige Gebühr plus weitere Kosten beitreiben würde.
Ich habe also 232 Euro für die zweimalige Nutzung von 350km Autobahn in Ungarn bezahlt. Das ist wirklich unverschämt.
Die offenbar ungenaue und unvollständige Kriterienliste sichert dieser dubiosen Inkasso GmbH ein ordentliches Auskommen.
Für mich steht fest: Nie wieder Ungarn!