Reisen

Hier eine Sammlung von Reisen mit Fendie. Es ist kein Reiseführer. Fendie teilt Erlebnisse, Erfahrungen und Strecken

Pyrenäentour 2022

Pyrenäentour 2022

Für 2022 hatten wir uns eine Tour durch die Pyrenäen vorgenommen.

TC Offroad-Trecking hatte ein gutes Angebot für eine sechs-Tage-Tour und nach der guten Erfahrung im vergangenen Jahr haben wir diese Tour mit Übernachtung in Hotels für Juni 2022 gebucht.

Etwa zwei Monate vor Start musste der Veranstalter die Reise absagen, weil die spanische Nationalparkverwaltung für Juni bis September keine Durchfahrtgenehmigung erteilt. Begründet wird das mit der erhöhten Waldbrandgefahr. Nach etwas Recherche fanden wir heraus, dass die Pisten nicht grundsätzlich geschlossen sind. Es gilt meist allerdings die Regel, dass nur Gruppen von drei oder vier Fahrzeugen gleichzeitig die Pisten befahren dürfen. Daraufhin haben wir uns entschieden, die Tour auf eigene Faust zu machen.

Sven Tegen war so freundlich und hat uns die Liste der geplanten Hotels überlassen. Die waren wahrscheinlich froh, den Storno etwas ausgleichen zu können und haben uns alle zu günstigen Konditionen die Zimmer reserviert.

Der Plan war dann, von Rosenheim an einem Tag bis zu den Pyrenäen zu fahren, dann vom Mittelmeer über Andorra die Pyrenäen in Etappen Richtung Atlantik zu durchqueren und anschließend einen Stopp in Biarritz zu machen. Die Heimreise sollte mit einem weiteren Stopp an der Loire und in Liechtenstein in zwei größeren Etappen angetreten werden.

Planung

Für die Tourenplanung haben wir die Hotels als Wegpunkte auf die GAIA-Karte gelegt und die gpx-Dateien aus dem GPS OFF-ROD Tourenbuch Pyrenäen von Sabine und Burkhard Koch eingelesen. Damit konnten wir einfach erkennen, welche Tourenvorschläge es rings um die Hotels gab.

Die Pyrenäen

Die lange erste Etappe ging von Rosenheim bis nach Sète. Gut 1.200km, die durch diverse Komfort- und Dämmungsmaßnahmen am Fendie halbwegs komfortabel zu ertragen sind. Da Fendie mit Tempomat die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten in Österreich, der Schweiz und in Frankreich locker schafft und hält, war die Strecke nach 12 Stunden durch und wir hatten ein mediterranes Dinner.

Dann kamen die Pyrenäen. Die Hotels dort waren alle überdurchschnittlich gut, preiswert und versorgten uns hervorragend mit Essen. Oft waren die Hotels in oder an Wintersportorten, die im Sommer über jeden Gast froh waren. Wir waren in den Hotels nahezu alleine, dennoch wurde alles geboten. Interessant war auch der Unterschied zu den französischen Wintersportorten in den Alpen. Hier in Spanien war alles in einem Top-Zustand, während die französischen Pendants im Sommer teils sehr traurig aussahen.
Insgesamt war es eher ruhig auf den Pisten. Wir trafen in sechs Tagen auf acht Pisten genau drei Offroader. Auch das ein deutlicher Unterschied zu den Westalpen.

Frankreich

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Nach der letzten Offroad-Piste haben wir uns über Lourdes (wir waren ja in der Nähe) nach Biarritz vorgearbeitet. Ein sehr schöner Kontrast zu den eher lässigen Badeorten am Mittelmeer. Alles wirkt mondäner, ordentlicher oder gediegener. Wir hatten ein schönes Bed and Breakfast, das zum Glück einen Pool hatte. Als wir ankamen, waren es 34°C, am nächsten Tag deutlich über 40°C - das hält man nur im Pool aus.
Die erste Rückfahrt-Etappe führte nach Cosne-sur-Loire, einem Nachbarn von Sancerre an der Loire. Drei Tage zum Ausspannen in einem historischen Bed and Breakfast. Der Aufenthalt war sehr erholsam nur war man hier im Herzen Frankreichs ohne Sprachkenntnisse fast aufgeschmissen. Wir haben das gemeistert.
Eine letzte Pause auf der Rückfahrt gönnten wir uns in Liechtenstein. Für zwei lohnenswerte Nächte erkundeten wir das kleine Fürstentum. Wenn die spanischen Pyrenäen sehr preiswert waren, bildete Liechtenstein den Gegenpol. Für den Gegenwert eines spanischen 3-Gang-Menüs gab es hier nur eine einfache Vorspeise….

Rückreise

Der recht kurze Rückweg nach Rosenheim erlaubte einen Schlenker über sie Silvretta Hochalpenstraße, zu der ich beim Wintersport nur bis Galtür vorgedrungen bin, weil sie im Winter immer geschlossen wird.

Ab Innsbruck setzte Starkregen ein. Die Autobahn stand unter Wasser. Kurz vor Kufstein hagelte es dann auch noch ausgiebig. Fendie entschloss sich mit dem Erleuchten der Motorkontrollleuchte nach einer Stunde Starkregen sein Missfallen auszudrücken. Im Notlaufprogramm fuhren wir noch über die Grenze und schauten dann in den Motorraum. Der Luftfilter war nass und die Kontakte des Luftmengenmessers auch. Nach dem Zusammenbau war wieder alles in Ordnung und die letzten 20km haben wir dann auch geschafft.

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