Wenn wir ehrlich sind, bedeutet Offroadfahren meist eher das Nutzen nicht asphaltierter, abgelegener Straßen. Geländewagen wie der Defender werden dabei kaum gefordert, ebenso wenig der Fahrer.
Trainingscamps sind eine tolle Möglichkeit, die Grenzen von Material und Fahrer auszuloten. Der unschlagbare Vorteil ist, dass unter fachkundiger Aufsicht und mit schneller Hilfe bei Fahrfehlern oder Grenzüberschreitungen gefahren wird.
Ich habe mich bei TC Offroad Trekking im Oktober 2024 für das Große Offroad Trainingscamp in Jänschwalde-Ost angemeldet. Es gibt für die Teilnehmer drei Optionen: Zelten, Camphütte oder Hotel. Ich bin mehr der Hoteltyp und habe am Abend nach dem Training den Wellnessbereich genossen.
Mit 12 teilnehmenden Fahrzeugen war die Gruppe recht groß, wurde aber in zwei Teams aufgeteilt. Geleitet wurde das Training von Inhaber Sven Tegen und zwei weiteren, erfahrenen Instruktoren, Robin und Moritz. Sven war zu keiner Situation um eine Geschichte verlegen und hat mit großem Engagement und Fachwissen durch die drei Tage geführt.
Das Gelände ist relativ groß und bietet mehrere Strecken mit unterschiedlichen Schweregraden. Was sehr positiv ist, dass die gesamte Strecke nur aus Sand besteht. Der findet dann zwar seinen Weg überall hin ins Fahrzeug, Schäden durch Festfahren oder Aufsetzen bleiben aber im Wesentlichen aus. Ein paar zu niedrige Trucks haben zwar Probleme mit ihren Stoßstangen gehabt, die teilnehmenden Defender hatten wegen der massiven Metallkonstruktionen keine Probleme.
Das Training war umfassend. Es wurden uns alle denkbaren Bergemöglichkeiten an absichtlich festgefahrenen Fahrzeugen demonstriert, bis hin zum Aufrichten eines umgekippten Ladas. Abendliche Nachtfahrten rundeten das Programm ab.
Die Strecken wurden immer wieder neu vom Team mit Raupen präpariert, sodass die Strecken immer in tollem Zustand waren. Das Training war am Ende sehr anstrengend, aufregend aber auch lehrreich. Ich kann das nur empfehlen.