Reisen

Hier eine Sammlung von Reisen mit Fendie. Es ist kein Reiseführer. Fendie teilt Erlebnisse, Erfahrungen und Strecken

Fähre

Färöer und Island 2021

Drei Urlaube auf einmal.

Mit Fendie nach und durch Island fahren war das Ziel. Bei der Planung wurde schnell klar, das Schiff braucht lange dorthin, 2,5 Tage und es stoppt auf den Färöer. Also musste die Überfahrt Teil des Urlaubs und nicht des Transports werden und ein Zwischenstopp auf den Färöer wurde auch eingeplant.
Die einzige Fährverbindung wird von Smyril Line mit der MS Norröna betrieben. Start ist Hirtshals, ganz im Norden von Dänemark. Der Weg dorthin von Rosenheim zieht sich; 1.350km.

Die Fähre selbst ist eine Art Kreuzfahrtschiff mit Fahrzeugmitnahme. Es gibt mehrere Restaurants, einige Freizeitangebote und Kabinen für jeden Geschmack. Wir hatten uns für etwas Komfort entschieden und den auch sehr genossen.

Die Färöer

Die Fähre kommt spätabends in der Hauptstadt Tórshavn an. Im Sommer ist es da noch ordentlich hell. Wir müssen weiter zur Nachbarinsel und machen gleich Bekanntschaft mit der neuesten Attraktion, dem Eysturoytunnel. Der Tunnel verbindet mit 11km Länge unter Wasser und einem spektakulären Kreisel unter dem Meeresboden die beiden großen Inseln.

Die Inselgruppe ist ebenso abgelegen wie überraschend. Die Infrastruktur ist super, manches ist geradezu schrullig. So wird ein Helikopterservice betrieben mit dem man von Insel zu Insel fliegen kann zu Preisen, die so stark subventioniert sind, dass es wirklich erschwinglich ist. Allerdings darf man immer nur in eine Richtung fliegen und muss den Rückweg per Bus und Fähre antreten.

Busse fahren auch. Meist sind sie leer. Der Staat betreibt die Linien um auch das letzte Dorf vernünftig anzubinden. Auf einer Linie wurden bei einer Vollerhebung über ein halbes Jahr ganze 38 Passagiere gezählt.

Straßen gehen in der Regel "immer am Rand" lang, also an der Küste oder es werden Verbindungen über die wachsende Zahl von Tunneln abgekürzt.

Jedes, etwas größere Dorf scheint einen gut gepflegten Fußballplatz mit Flutlichtanlage zu haben.

Es gab so viel zu sehen, dass die drei Tage stop-over im Grunde viel zu kurz waren. Wir werden noch einmal dorthin müssen.
Ein wunderbares Erlebnis hatten wir am gefühlten Ende der Welt in Tjørnuvík im äußersten Norden der Hauptinsel Streymoy. Dort gibt es einen Surfstrand und ein paar alte Fischerhäuser. Hinweisschilder auf Kaffee und Waffeln wiesen den Weg zum alten Fischerhaus. Über 300 Jahre alt, wie wir erfuhren. Ein Mann und sein Enkel versorgen die wenigen Besucher mit Kaffee und frischen Waffeln im Wohnzimmer. Schuhe ausziehen am Eingang war nötig.

Zu Gast

Island

Wir hatten uns von der Fährgesellschaft die Rundreise auf Island organisieren lassen. Alle Hotels waren vorausgebucht und die Strecken waren ordentlich beschrieben. 

Vier Tage mit Hochlandtouren waren geplant, das Touristen-Muss Golden Circle und im Norden eine Tour über Húsavík zum Dettifoss.

Die Tour war gut machbar, da zeigt sich die Erfahrung der Fährgesellschaft. Alle Hotels waren sehr ordentlich.

Unter dem Strich ist es die schiere Größe, die beeindruckt. Man fährt 50,70 oder 100 Kilometer durch ein Nichts und kommt dann zu wunderschönen Orten, die all jenen verschlossen bleiben, die nicht mit einem Geländewagen unterwegs sein können.

Die Hochlandtage sind bei den Tracks beschrieben und mit Videos verlinkt. Wir waren bei Laki, Landmannalaugar, fuhren quer durch das Hochland von Süd nach Nord und waren zum Schluss noch in Askja.

Im Süden besuchten wir die Jökulsárlón Lagune. Hier brechen Eisberge vom Gletscher ab, dümpeln in der Lagune herum und wandern irgendwann unter der Brücke der Ringstrasse hindurch ins Meer. Dort tauen sie durch das Salzwasser nach und nach auf, werden an den schwarzen Sandstrand gespült und geben diesem dadurch den Namen Diamond Beach, denn sie liegen in großer Zahl am Strand und funkeln in der Sonne.
In der Lagune wurde der James Bond Film "Stirb an einem anderen Tag" gedreht. Man trennte die Lagune vom Meer, wartete ein paar Tage auf das Zufrieren und hatte dann die perfekte Kulisse für den Eispalast und die Rennen auf dem Eis.

Bei Húsavík kann man Walbeobachtungstouren buchen. Es gibt Touren mit den sehr schnellen Schlauchbooten oder mit einem Kutter. Das größere Erlebnis sind die Schlauchboote, weil sie doch schneller zu den Walen kommen. Deren Sichtung kann nicht garantiert werden, meist sieht man aber mindestens Minkwale. Wir hatten großes Glück auf zwei Buckelwale zu stoßen, die übermütig aus dem Wasser sprangen und minutenlang Pirouetten drehten. Bei Lachsen ok, aber diese Tiere haben das Format von Schulbussen. Wir waren sehr beeindruckt. Teil der Tour war auch ein Besuch der Papageientaucherinsel. Das sind sehr sympathische Vögel, die sehr unbeholfen starten aber über 80 km/h schnell fliegen können.

Der Dettifoss ist Europas wasserreichster Wasserfall. Der Gullfoss im Golden Circle ist schon beeindruckend, Dettifoss legt die Latte noch höher. Die neu geteerte Straße macht den Besuch der Westseite nun einfach. Zuvor gab es nur eine Hochlandpiste.

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